Das Wissen der Altstadt

Zwischenpräsentation der IBA Heidelberg

Ist die Altstadt bald nur noch für Reiche bewohnbar? Wo gibt es dort informelle Lernorte? Und kann ein Bildungstourismus den Selfietourismus ablösen?

Diese und weitere Fragen standen im Zentrum der Internationalen Bauausstellung Heidelberg, deren Zwischenpräsentation vom 27. April bis zum 8. Juli 2019 im Mark Twain Center der Stadt zu sehen war. Hierfür übersetzte La Loma Fakten zur Stadt­entwicklung und die kollaborative Feldforschung der Projektleitung Ernst Hubeli, Ulf Matthiesen und Silke Steets in einprägsame Informationsgrafiken. Besucher:innen der Ausstellung konnten interaktiv auf einer Karte der Altstadt Orte markieren, an denen sie – sei es akademisch, kulinarisch oder im Alltag – selbst etwas gelernt haben, und ihre Erfahrung auf einem Zettel beschreiben. Die in der Präsentation gewonnenen Informationen flossen wiederum in die Forschung des Projektteams ein.

Publikation: Perspektiven für die Heidelberger Altstadt
Zur Koevolution von Wissen,Wohnen, Urbanität und Städtebau

Die Studie von Ernst Hubeli, Ulf Matthiesen und Silke Steets fokussiert eine überraschende Leerstelle der von 2012 bis 2022 gehenden Internationalen Bauausstellung Heidelberg „Wissen schafft Stadt“: die Bedeutung der Altstadt für die Stadt- und Universitätsentwicklung.

In der Studie werden vorläufige Forschung­s­­­ergebnisse zur „Keimzelle“ der Stadt und zu ihren vorhandenen Kompetenz- und Wissens­formen gesammelt. Hierbei geben die Autoren und die Autorin den Blick auf bisher ungenutzte Möglich­keiten für die IBA und die Stadtpolitik frei und rücken zwei Fragen in den Vordergrund: „Wie lässt sich im alten Baubestand Heidelbergs und seiner Milieus eine zukunftsfähige Stadt weiterentwickeln?“ und „Was sind die Entwicklungspotentiale der europäischen Altstädte heute?“.

Die Aufgabe, akademische Forschungsergebnisse anschaulich zu präsentieren, löste La Loma, indem längere Textpassagen durch großzügige Bild­­strecken aufgebrochen wurden. Darüber hinaus wurde die große Menge an Informationen mit reduzierten Grafiken leichter zugänglich gemacht und durch Farbflächen aufgelockert.

  • Organisation und Gestaltung der Ausstellungswand
  • Design der Informationsgrafiken
  • Konzept und Gestaltung der interaktiven Karte
  • Aufbereitung der Daten für die Produktion
  • Entwicklung eines Gestaltungssystems für die Studie